Endogenes Standortmanagement Gemeinden/Bezirk Eisacktal-Wipptal

Netzwerk & Austausch – Analyse spezifischer Standortfaktoren – Strategien – Maßnahmen – Schlüsselprojekte zur Stärkung peripherer Standorte

Vor dem Hintergrund des Wechselspiels zwischen städtischen Zentren und stark ländlich geprägten Gebieten im Bezirk setzt das Gemeinschaftsprojekt der Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Wipptal auf die gezielte Entwicklung strategischer Standortfaktoren der beteiligten Gemeinden um periphere Wirtschafts- und Arbeitsstandorte zu stärken.

Zunächst werden strategische Ansprechpartner auf Ebene der Einzelgemeinden, des Bezirks, auf Landesebene sowie der Wirtschaftsverbände und Arbeitnehmervertretungen ermittelt und in das Netzwerk im Projekt integriert. Zur Förderung des Austauschs sind Veranstaltungen zur Information, Sensibilisierung und Vernetzung von Akteuren ausgewählter (Wirtschafts-) Bereiche geplant.

Grundlage der Entwicklung der Standortfaktoren für einen nachhaltigen und prosperierenden Wirtschafts- und Arbeitsstandort sind spezifische Analysen der Standortfaktoren in den „Zielgemeinden“, Nachbargemeinden und für strategische Bereiche in einem zweiten Schritt. Wichtige Wissensquellen sind dabei auch verschiedene sektorale Studien und Initiativen im Territorium sowie ein internationaler Benchmark und Recherche von Best-Practice.

Darauf aufbauend werden in den einzelnen „Zielgemeinden“ Visionen entwickelt, konkrete Ziele definiert und strategische Stoßrichtungen abgeleitet, auf welche sich die Entwicklungsbestrebungen zur Stärkung der peripheren Wirtschafts- und Arbeitsstandorte fokussieren sollen. Diese münden in konkrete Maßnahmenkataloge, Projektideen und erste Grundlagekonzepte.

Eine letzte Phase im Projekt zielt auf eine fundierte Auseinandersetzung mit den strategischen Stoßrichtungen sowie den Projektideen und Grundlagenkonzepten ab. In dieser Phase werden die im Rahmen der Strategiearbeit entwickelten Ansätze unter Begleitung von einschlägigen Experten im jeweiligen Projektbereich bis hin zu umsetzungsreifen Entwicklungsprojekten ausgearbeitet. Erste konkrete Maßnahmen zur Entwicklung des Wirtschafts- und Arbeitsstandortes auf der Ebene der „Zielgemeinden“ oder auch gemeindeübergreifend werden realisiert.

Das Projekt verfolgt dazu insbesondere folgende zentralen Ziele:

  • Gezielte Entwicklung strategischer Standortfaktoren in Zielgemeinden zur Stärkung der Wirtschafts- bzw. Arbeitsstandorte in der Peripherie
  • lokal verankertes, einvernehmlich geteiltes Wissen zu spezifischen Standortfaktoren einer jeden Gemeinde - vertieftes Wissen zu den gemeinsamen Herausforderungen und Chancen
  • Aktivierung lokaler Akteure für Belange der Standortentwicklung in der eigenen Gemeinde im Hinblick auf gemeinsames Handeln in eine gemeinsame Richtung
  • Vernetzung der Akteure - Austausch und Zusammenarbeit innerhalb der verschiedenen Wirtschaftsbereiche aber auch der Gemeinden im Bezirk (insb. der Wirtschafts- und Arbeitsmarktzentren mit der Peripherie)
  • Schaffung der strategischen Grundlagen zur Bündelung vorhandener Ressourcen und Potentiale für eine homogene Entwicklung des Territoriums durch die Aktivierung endogener Kräfte
  • Maßnahmenkataloge als Innovationsspeicher sowie konkrete Entwicklung, Ausdifferenzierung und Umsetzung gezielter Schlüsselprojekte/Initiative zur Entwicklung strategischer Standortfaktoren

Dazu baut das Projekt auf folgende Phasen in der Umsetzung auf:

Phase 1: Beteiligungsforum “Standortfaktor Gemeinde“

  • Stakeholder-Analyse zur Ermittlung strategischer Ansprechpartner
  • Institutionalisierung einer Steuerungsgruppe privatwirtschaftlicher und öffentlicher Akteure sowie Arbeitnehmervertreter
  • Aufbau eines kommunalen, regionalen und überregionalen Netzwerks für ein strategisches Standortmanagement
  • einschlägige Veranstaltungen zur Sensibilisierung und Vernetzung von Akteuren ausgewählter (Wirtschafts-) Bereiche

Phase 2: Analyse der Standortfaktoren der Zielgemeinden und des Bezirkes

  • Definition und Auswahl von Hauptentwicklungsachsen in den einzelnen Gemeinden
  • Erhebung der IST-Situation in den Zielgemeinden, im Bezirk, überregional zu ausgewählten Bereichen
  • Benchmark und Best-Practice-Analyse auf übergemeindlicher und überregionaler Ebene bzgl. der Standortfaktoren für einen attraktiven Arbeits- und Wirtschaftsstandort

Phase 3: Strategien zur proaktiven Standortentwicklung auf Ebene der Zielgemeinden und des Bezirkes

  • Erarbeitung Entwicklungs-Vision, Ermittlung der Potentiale und Zieldefinition zur Standortentwicklung
  • Abstimmung strategischer Stoßrichtungen zur proaktiven Standortentwicklung auf Ebene der Zielgemeinden/des Bezirks
  • Maßnahmenkataloge/Projektideen/Grundlagenkonzepte

Phase 4: Schlüsselprojekte als erste Schritte zur Operationalisierung der Strategien in der Gemeinde/im Bezirk

  • vertiefende Auseinandersetzung mit strategischen Stoßrichtungen und Projektideen
  • Ausdifferenzierung der Projektideen bis hin zu umsetzungsreifen Entwicklungsprojekten
  • Umsetzung erster konkreter Maßnahmen zur Standortentwicklung auf Ebene der Zielgemeinden und des Bezirks

Phase 5: Projektmanagement und Animation/Öffentlichkeitsarbeit

Einsetzung einer Projekt-steuerungsgruppe im Sinne einer breiten Beteiligung Management sowie Administration aller Projektphasen Öffentlichkeitsarbeit im Projekt, Information aller relevanter Entscheidungsträger und Akteure Monitoring, Auswertung und Berichterstattung

Beteiligte Gemeinden

Bezirk Eisacktal

  • Gemeinde Barbian
  • Gemeinde Feldthurns
  • Gemeinde Lajen
  • Gemeinde Lüsen
  • Gemeinde Villanders
  • Gemeinde Villnöss
  • Gemeinde Waidbruck

Bezirk Wipptal

  • Gemeinde Brenner
  • Gemeinde Freienfeld
  • Gemeine Pfitsch

Finanzierung:

Dieses Projekt der Bezirksgemeinschaften Eisacktal und Wipptal wird mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union, der Republik Italien und der Autonomen Provinz Bozen - Südtirol im Rahmen des Europäischen Sozialfonds realisiert.

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